Anhang.
323
Anhang.
i. Geschichtstafel.
A. Das Altertum.
t>. Chr.
2000. Abraham.
1000. Salomo.
975. Trennung Israels von Juda. 880. Lykurg, Gesetzgeber in Sparta. 753. Romulus gründet Rom. 722. Untergang des Reiches Israel durch die Assyrer. Salmanasser, Sargon. 594. Solon, Gesetzgeber in Athen. 588. Untergang des Reiches Juda durch Nebukadnezar. 558. Cyrus gründet das..Perserreich. 525. Kambysus erobert Ägypten. 510—31. Rom eine Republik.
494. Auswanderung nach dem heil. Berge.
490. Schlacht bei Marathon. Miltiades besiegt die Perser.
480. Schlachten bei Thermopylä (Epaminondas) u. Salamis ,Themistokles>.
479. Schlacht bei Platää. Mardonins wird besiegt.
431—404. Peloponnesischer Krieg.
399. Sokrates' Tod.
389. Der Gallier Brenuus besiegt die Römer an der Allia und erobert Rom.
338. Schlacht bei Chäronea. Philipp besiegt die Griechen.
336—323. Alexander der Große.
334. Schlacht am Granikus. Alexander besiegt mehrere persische Statthalter. 333. Schlacht bei Jssns. Darius wird von Alexander geschlagen.
331. Schlacht bei Arbela. Alexander wird Herr des Perserreichs.
327. Alexander zieht nach Indien.
300. Gleichstellung der Plebejer und Patricier.
282—272. Krieg mit Tarent; Pyrrhus. Süditalien gehört Rom.
264—241. Erster panischer Krieg. Die Römer erobern Sicilien.
218—201. Zweiter puuischer Krieg. Die Römer erobern Spanien.
217. Hannibal siegt in der Schlacht am trasimenischen See.
216. Schlacht bei Cauuä. Große Niederlage der Römer.
202. Schlacht bei Zama. Hannibal wird von Scipio besiegt.
149—146. Dritter finnischer Krieg. Die Römer erobern Karthago.
148. Macedonien wird römische Provinz.
146. Zerstörung Karthagos und Korinths. Griechenland römische Provinz. 102. Marius besiegt die Teutonen bei Aquä-Sextiä in Südfrankreich. 101. Niederlage der Cimberu auf der raudischeu Ebene in Norditalien.
88—82. Erster Bürgerkrieg: Sulla besiegt Marius.
63. Pompejns macht Palästina zu einem tributpflichtigen Staate.
60. Cäsar, Pompejns und Crassus schließen das erste Triumvirat.
49—45. Zweiter Bürgerkrieg: Pompejus und Cäsar.
48. Cäsar besiegt Pompejus bei Pharsalus; Pompejus in Ägypten ermordet. 44. Cäsar wird von Brutus, Casstus u. a. ermordet.
43. Antonius, Oktavianns und Lepidus schließen das zweite Triumvirat.
42. Antonius und Oktavianns besiegen Brutus und Cassius bei Philippi.
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Extrahierte Personennamen: Abraham Salomo Nebukadnezar Cyrus Mardonins Gallier Brenuus Chäronea Philipp Philipp Alexander_der_Große Alexander Alexander Alexander Darius Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Hannibal Hannibal Scipio Scipio Marius Marius Sulla Marius Marius Palästina Cäsar Cäsar Cäsar Cäsar Brutus Brutus Casstus Antonius Antonius Brutus Philippi
Extrahierte Ortsnamen: Israels Juda Sparta Rom Athen Salamis Rom Granikus Indien Rom Sicilien Spanien Karthago Macedonien Karthagos Südfrankreich Norditalien
Assyrer und Babylonier. 9
Assyrer unterwarfen sich nicht nur Babylonien, sondern auch Mesopotamien und selbst Ägypten. Ihr König Salmanasser eroberte auch das Reich Israel, dessen Einwohner in die assyrische Gefangen-schaft geführt wurden. Aber schon nach etwa hundert Jahren zerfielb- ei,v-das große Reich wieder. Der König von Babylonien verbündete sich mit dem Könige der Meder, die östlich von Babel wohnten, und beide führten zehn Jahre lang einen erbitterten Kampf gegen Assyrien. Endlich, nachdem der Tigris einen Teil der Stadtmauer Ninives eingerissen hatte, wurde diese gewaltige Stadt erobert; die reichen Schätze derselben wanderten nach Medien und Babylonien, und die großartigen Paläste wurden verbrannt. Seitdem war es mit der Herrlichkeit Ninives vorbei; Babylonien erhielt Mesopotamien, König Necho von Ägypten, der an der assyrischen Beute teilnehmen wollte, wurde von Nebukadnezar bei Karchemisch zurückgeschlagen. (S. 5.)
Nebukadnezar war ein gewaltiger Kriegsmann, der seine Herrschaft über Phönicier: und Palästina bis nach Ägypten hin ausbreitete. Jerusalem wehrte sich gegen ihn sehr hartnäckig; aber Nebukadnezar zwang die Stadt durch Hunger und Schwert, sich zu ergeben.
Den König ließ er blenden und nach Babylon führen, wo derselbe sein Leben im Kerker endete; den Hohenpriester und viele andere vornehme Männer der Stadt ließ er hinrichten. Die vielen goldenen und silbernen Tempelgeräte wurden nach Babel geschleppt, der Tempel und viele andere große Häuser Jerusalems verbrannt und die Stadtmauer niedergerissen. Die noch übrig gebliebenen Einwohner führte er in die babylonische Gefangenschaft. v. Chr
Nachdem Nebukadnezar so durch Kriege sein Reich vergrößert und befestigt hatte, sorgte er wie ein Vater für das Wohl seines Volkes. Um die Bewässerung des Landes noch zu verbessern, Handel und Schiffahrt zu heben, ließ er die vorhandenen Kanäle reinigen und neue anlegen. Oberhalb Babylons wurde ein großer See von zehn Meilen im Umfang ausgegraben, der das überflüssige Wasser des Euphrat aufnahm und später den Kanälen wieder zuführte. Da, wo Euphrat und Tigris einander am nächsten kommen, verband er dieselben durch eine Mauer, welche 15 Meilen lang und 30 m hoch war und das Land gegen den Einfall feindlicher Völker schützen sollte.
Am meisten hat Nebukadnezar aber für die Befestigung und Verschönerung seiner Hauptstadt gethan.
Die Stadt Babylon bildete ein Viereck, jede Seite desselben war drei Meilen lang. Der Euphrat floß mitten hindurch; rund um die Stadt führte ein breiter Wassergraben. Die Stadtmauer war so hoch wie unsere Kirchtürme und so breit, daß 16 Reiter nebeneinander Platz hatten. Innerhalb der Stadt befanden sich Weiden und Gärten, so daß die Einwohner während einer Belagerung nicht leicht Hunger litten. An beiden Seiten des Flusses lag eine große Känigsburg. Nebukadnezar erbaute sich aber noch eine Burg mit einer-doppelten Mauer, welche die Stadtmauer noch weit überragte. Als seine Gemahnn, die aus Medien war, in dem ebenen Babylonien oft von Heimweh
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12 Das Altertum.
schrüte ward Krösus, König von Lydien, besorgt; er erklärte Cyrus den Krieg ward aber geschlagen, seine Hauptstadt Sardes erobert und er selber gefangen genommen. Auch ihn behandelte Cyrus milde behielt ihn bei sich und fragte ihn oft um Rat.
Krösus ist wegen seines Reichtums sprichwörtlich geworden. Vor dem Kriege mit Cyrus ließ er das Orakel zu Delphi fragen, ob er gegen die Perser J den Streit ziehen solle. Er erhielt die Antwort: „Wenn Krösus über den valys (den Grenzfluß zwischen Lydien und Persien) geht, wird er ein großes Reich zerstören. Krösus ward über diesen Spruch hoch erfreut und hoffte, er werde Cyrus Reich zerstören. Als er nun besiegt und. gefangen war, wollte Cyrus ihn verbrennen lassen. Krösus rief aus: „O Solon, Solon!" Cyru-ließ ihn fragen, wen er rufe. Da erzählte Krösus: „Einst besuchte mich der weise Grieche Solon. Ich ließ ihm alle meine Schätze zeigen und fragte ihn, £?.er glücklich fchätze. Da antwortete er: Niemand ist vor seinem
Tode glücklich zu preisen." Von dem Worte Solons betroffen, schenkte der Sreger dem Krösus das Leben und behielt ihn als Ratgeber bei sich. So erzählt die Sage. ^
Von Sardes aus zog Harpagus mit einem Heere an die klein-asiatische Küste und unterwarf die griechischen Pflanzstädte Milet u jj; der persischen Herrschaft; Cyrus selbst zog gegen den König von Babtylontert, besiegte ihn und nahm ihn gefangen; dann belagerte er Babylon, das von dem Königssohne Belsazar verteidigt wurde. Cyrus schloß die Stadt ein, leitete oberhalb derselben den Euphrat ab und drang dann durch das trockene Flußbett ein. Belsazar saß wahrend der Zeit bei einem schwelgerischen Mahle; gleich darauf fand er rm Kampfe den Tod. (Dan. 5!) Cyrus war jetzt auch König von Babylonien; den gefangenen Juden gab er 536 die Erlaubnis, in ihr Vaterland zurückzukehren; sie durften auch die goldenen und silbernen Tempelgeräte wieder mitnehmen. (Jes. 45, 13, Esra 1, Iff.) Durch diese Güte wollte Cyrus die Juden zu Freunden gewinnen, damit sie ihn auf dem Kriegszuge, welchen er gegen das reiche Ägypten unternehmen wollte, unterstützten. Doch bevor er diese Absicht ausführen konnte, ereilte ihn 529 der Tod, wie die Sage erzählt, auf einem Feldzuge gegen die nördlich wohnenden Massageten.
Auf Cyrus folgte sein Sohn Kambyses, ein grausamer Tyrann. Er führte des Vaters Absicht aus und eroberte Ägypten. Vor ■ seiner Abreise dorthin ließ er seinen Bruder Smerdis heimlich aus dem Wege räumen, damit derselbe ihm nicht während seiner Abwesende^ die Krone raube. Als Kambyses nun in Ägypten war, warf sich ein Magier, der um den Brudermord des Kambyses wußte,' zum Könige auf, indem er sich für den getöteten Smerdis ausgab. Sofort brach Kambyses aus Ägypten auf; aber von Gewissensbissen gequält, bekannte er den Großen der Perser sein Verbrechen und gab sich dann jelber den Tod. Ihm folgte fein naher Verwandter, Darius, ein tüchtiger Herrscher. Viele persische Statthalter wollten ihn nicht anerkennen, und er mußte deshalb anfangs harte Kämpfe führen, die er
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Cyrus Krösus Cyrus Cyrus Krösus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Krösus Solon Harpagus Cyrus Cyrus Belsazar Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Darius Darius
42 Das Altertum.
ein; das Lieblingsbuch Alexanders waren die Gesänge Homers, die er fast auswendig wußte; eine Abschrift derselben trug er stets bei sich und legte sie nachts unter sein Kopfkissen. Achilles hatte er sich zum Vorbilde erwählt. In allen ritterlichen Künsten war er Meister -das wilde Roß Bueephalus vermochte nur er zu zügeln. Wenn die Nachricht von einem neuen Siege seines Vaters einlief, rief der Jüngling aus: „Ach, mein Vater wird noch die ganze Welt erobern und mir mchts mehr übrig lassen." Der Sieg bei Chäronea war hauptsächlich das Verdienst des erst achtzehnjährigen Alexander. Nach der Schlacht umarmte ihn sein Vater mit den Worten: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Macedonien ist für dich zu klein!"
Im Alter von zwanzig Jahren ward Alexander König. Die von seinem Vater unterjochten Völker glaubten, sich von der Gewalt des jugendlichen Herrschers leicht befreien zu können, und erhoben sich; me Thebaner bedrängten in ihrer Burg die macedonischebesatzung Aber schnell war Alexander da und eroberte und zerstörte Theben. Ern so fürchterliches Beispiel der Strenge verbreitete Schrecken über ganz Griechenland; alle beugten sich vor dem gewaltigen Sieger und wählten ihn, wie einst seinen Vater, in Korinth zum Anführer gegen die Perser.
Zu Korinth lebte damals ein sonderbarer Mann, mit Namen Diogenes. Er trug einen langen Bart, einen zerlumpten Mantel, einen alten Ranzen und wohnte in einer Tonne. Wie Alexander alles, so wollte Diogenes nichts besitzen und warf sogar sein Trinkgeschirr entzwei, als er einen Knaben aus der Hand trinken sah. Alexander begehrte den Sonderling zu sehen und ging zu ihm. Diogenes saß gerade vor seiner Tonne und sonnte sich. Alexander grüßte ihn freundlich, unterredete sich lange mit ihm und fand seine Antworten sehr verständig. Zuletzt fragte er ihn: „Kann ich dir eine Gunst erweisen?" — „O ja," versetzte Diogenes, „geh mir ein wenig aus der Sonne!" Hierüber erhoben die Begleiter Alexanders ein lautes Gelächter. Alexander aber wandte sich um und sagte: „Wäre ich nicht Alexander, so möchte ich Diogenes sein."
b. Krieg gegen Persien. Im Frühling des Jahres 334 brach Alexander mit dem Heere der Griechen und Macedonier nach Persien auf, setzte über den Hellespont und besuchte zunächst das Schlachtfeld von Troja; er schmückte das Grab des Achilles mit Blumen und rief aus: „O glücklicher Achilles, der du im Leben einen treuen Freund hattest und im Tode einen Sänger deiner Thaten gefunden hast!" Dann zog er weiter bis an den Fluß Granikus, der in das Marmarameer mündet. Am andern Ufer stand ein großes persisches Heer unter Anführung mehrerer Statthalter. Noch überlegte man, ob man hinüber solle, und ein erfahrener Feldherr riet ab. „Nein!" rief Alexander, „da müßte sich der Hellespont schämen, wenn dies Flüßchen uns aufhalten sollte!" Damit jagte er mit der Reiterei hindurch und schlug den Feind völlig in die Flucht. Durch diesen Sieg am Granikus gewann Alexander Kleinasien; er nahm eine Stadt nach der andern, teils ohne Widerstand, teils mit Sturm ein.
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Achilles Chäronea Alexander Alexander Alexander_König Alexander Alexander_da Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexanders Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Achilles Alexander Alexander Alexander_Kleinasien Alexander
D. Ehr
44 Das Altertum.
frei nach ihren Gesetzen zu leben. In Ägypten ward Alexander als Befreier von der Perserherrschaft überall freundlich empfangen. An der Nrlmundung legte er die Stadt Alexandria an, die bald an stelle des zerstörten Tyrus der Sitz des Welthandels wurde.
... ^m des folgenden Jahres kehrte Alexander durch Palä-
stina und Phöntcten zurück. Darius wollte noch einmal sein Glück 331 rü a « ’ r cia' Nördlich von Babylon, hatte er ein unermeß-f,r 1*7heer aufgestellt, ward aber wieder geschlagen. Durch diesen Lieg wurde Alexander Herr des großen Perserreichs; mit den in c'-l ^öylon und Persepolis vorgefundenen reichen Schätzen belohnte der Sieger seine Soldaten aufs freigebigste. Darius war Mrst nach Medien und dann in die nördlichen Provinzen seines Jieiches geflohen, wo er von seinem eigenen Statthalter ermordet wurde. Alexander ließ den Leichnam in dem königlichen Begräbnisse zu persepolis mit großer Pracht beisetzen und den Mörder kreuzigen.
c. Alexander im Frieden. In den beiden folgenden Jahren unterwarf Alexander die Gebirgsländer südöstlich vom Kaspischen Meere und an den Flüssen Antu und Sir, die von streitbaren Völkern bewohnt wurden und machte diese Länder durch Anlegung neuer Kunststraßen der übrigen Welt zugänglich. Um eine größere Annäherung , Zwischen Macedoniern und Persern zu bewirken, suchte er griechische Bildung nach Persien zu verpflanzen und ließ Perserknaben auf griechische Weise erziehen; dagegen kleidete er sich in persische bracht, ließ sich auf persische Weise bedienen und verlangte sogar, beiß ] eine Unterthanen nach morgenländischer Sitte vor ihm nieder-knieen sollten. Das erbitterte seine alten Krieger. Dabei verleitete ihn fern Jähzorn oft zu Grausamkeiten. Bei einem Schmause kam emst oie Rede auf die Helden der Vorzeit. Schmeichler erhoben Alexanders thaten weit über diejenigen des Achilles und anderer berühmter Helden. Klitus aber behauptete, Philipp übertreffe seinen söhn; denn bei Alexanders Thaten hätten dessen Soldaten das meiste gethan. Da sprang Alexander, vom Weine erhitzt, vor Zorn glühend, von seinem Sitze auf; doch um so heftiger schrie Klitus. Freunde, Die für fern Leben zitterten, brachten ihn hinaus; aber er trat durch etue andere Thür wieder in den Saal und behauptete noch heftiger ote Wahrheit seiner Aussage. Da riß Alexander einem Leibwächter Die Lanze aus der Hand und stach den nieder, der ihm am Granikus
Leben gerettet hatte. Kaum aber war die blutige That geschehen,
)o waren Rausch und Zorn verschwunden. Erschrocken über den
begangenen Mord, weinte Alexander laut und rief fortwährend den
tarnen des gemordeten Freundes. Dann schloß er sich drei Tage in sein Zelt ein und nahm weder Speise noch Trank. Da drangen eimge Freunde in sein Zelt und suchten ihn mit dem Gedanken zu trösten, der Tod des Klitus sei von den Göttern bestimmt gewesen
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Darius Alexander_Herr Alexander Darius Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexanders Philipp Philipp Alexanders Alexanders Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander
Alexander der Große. 45
Der König zeigte sich dem Heere wieder, und ein neuer Feldzug brachte Hm bald erwünschte Zerstreuung.
d. Zug nach Indien. Im Frühling 327 brach Alexander auf, um auch noch Indien seiner Herrschaft zu unterwerfen, über dessen Bewohner man sich bis dahin die abenteuerlichsten Vorstellungen machte. Der Weg dahin führte über steile Gebirge, durch Sandwüsten und über reißende Ströme. In Vorderindien fiel ihm ein einheimischer König nach tapferer Gegenwehr in die Hände. „Wie willst du behandelt sein?" fragte ihn der Sieger. „Königlich." — „Erbittest du dir sonst nichts von mir?" fragte Alexander weiter. „In dem Worte königlich liegt alles," war die Antwort. Der Sieger gab ihm nicht nur sein Land zurück, sondern schenkte ihm noch neue Besitzungen dazu. Dann wollte er noch weiter in Indien vordringen; da wurden die Macedonier unmutig. Sie sehnten sich nach der Heimat, von der sie über 600 Meilen entfernt waren, und waren es müde, sich von einem Volke auf das andere hetzen zu lassen, nur um Alexanders Ruhmsucht zu frönen. Alexander suchte sie zu ermutigen. Vergebens! Da ries er ihnen erzürnt zu: „Ich ziehe weiter: wer mir nicht folgen will, kehre um und erzähle daheim, daß er seinen König verlassen habe!" Dann verschloß er sich drei Tage in seinem Zelte. Aber das Heer änderte seinen Entschluß nicht; Alexander mußte umkehren, und die Soldaten rühmten sich: „Er, der die ganze Welt überwunden, vermochte unseren Bitten nicht zu widerstehen." Der größte Teil des Heeres schiffte sich auf dem Indus ein und kehrte zu Schiff zurück; Alexander wählte mit dem übrigen Teile den beschwerlichen Weg durch die brennend heißen Wüsten von Gedrosien. Er ertrug alle Beschwerden wie der gemeinste Soldat und ging in den heißesten Sandwüsten dem Zuge zu Fuß voran. In _ einer Wüste litt das Heer einstmals heftigen Durft. Endlich hatte ein Soldat etwas Wasser aufgefunden und brachte es dem Könige in einem Helme. Er nahm es; als er aber seine Krieger ebenfalls nach Wasser lechzen sah, goß er es aus und sprach: „Ich will nicht trinken, wenn ihr dürsten müßt." Da riefen die Soldaten voll Verwunderung über die Enthaltsamkeit ihres Königs: „Wir sind nicht müde und nicht durstig, ja auch nicht sterblich, so lange ein solcher König uns führt." In Babylon trafen Flotte und Heer wieder zusammen. (325.)
e. Ende Alexanders. Feinde gab es nun nicht mehr zu unterwerfen; Alexander widmete sich daher jetzt den Arbeiten des Friedens, ließ Landstraßen, Kanäle und Deiche bauen, Seen und Moräste trocken legen und richtete sein Augenmerk hauptsächlich darauf, die morgen -ländischen und abendländischen Völker zu einem Volke zu verschmelzen. Er selbst heiratete die eine Tochter des Darms und sein Freund die andere. Achtzig Offiziere vermählten sich mit vornehmen Perserinnen; auch 15000 macedonische Krieger ließen sich
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Extrahierte Personennamen: Alexander_der_Große Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexanders Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexanders Alexander Alexander
Das Altertum.
vu$ barem Medanbe und grünen Wiesen enthielt es auch viele Un-fä* Steppen. Das Land am Unterlaufe beider Stöme nennt nsjn l ?tnvar; ^wohnlich wird es nach der Stadt Babylon Pi? n * sm iem[ei6en. lag, Babylonien genannt. Wie der er ®u^rot l^des Jahr über feine Ufer und über-na^edre werte Ebene; durch viele Kanäle wurde das Wasftr nach allen Teilen des Landes geleitet, und dadurch wurde Babylonien Ms der Druckbarsten Lander der Erde. Es brachte einen großen Reichtum an Gartenfrüchten, Dattelpalmen und namentlich an Ge-trabe hervor; die Blätter des Weizens sollen vier Finger brett ae-wesen sein. Nördlich von Babylomen lag Assyrien, ein gebirgige mü b/waldeten Höhen und fruchtbaren Thälern Die
mh 11 T am ?6ns; sie hatte drei Tagereisen im Umfang und war mit vielen großen und prachtvollen Palästen geschmückt-emer derselben, hatte 225 Thore und Eingänge und 31 große Höfe!
. )teliglon, Wl^enschaft, Gewerbe und Handel. Die ^ellgion der Assyrer und Babylonier war derjenigen der Phönicier ihr oberster Gott war Bel oder Baal, den sie als den ®.Ott bet Sonne verehrten, der sie alle Fruchtbarkeit verdankten. Auch ^ ^en ihren Götzen durch schwelgerische Feste. Ihre Priester oder Magrer bildeten, wie in Ägypten, einen besonderen Stand und Sxuä anf^en; ste beschäftigten sich aber nicht nur mit dem mt« hi i rr1 l beobachteten auch die Sterne und weissagten rlsiirf hft w9?* ^rselbeu oder aus dem Fluge der Vögel das Geschick der Menschen; andere trieben sogar Zauberei. In der Himmelskunde waren sie wohl unterrichtet; sie berechneten schon die
mxej f 365y4 Tag, Hatten Sonnenuhren und ver-
mochten sogar den Eintritt einer Mondfinsternis vorherzusagen Auch m der Baukunst waren die Babylonier sehr geschickt; war hatten
mftvtz wie die a6er C
«öolf hat so große und schone Bauten aus Ziegelsteinen anfaefübrt tote sie Thontafeln und Platteu benutzten die Babylonier auch zum
fe ii? •den! °fen hartgebrannt wurden, ritzten
e.«r £ 1£ ?tc*®W etn' die ans lauter geraden Linien und
’ sui m ^shalb Keilschrift genannt wird. Die Hauptbeschäftigung der Babylonier war der Ackerbau; doch waren sie auch u Kunstfleiß berühmt. Vorzüglich verstanden sie seine Ge-^and.l kostbare Teppiche zu verfertigen, und ein ausgebreiteter 2»h *?°fcn ™ ble fernsten Länder. Handel, Gewerbe
^^ohtbarkeit des Bodens machten die Leute reich; aber der
mid entarteten11 ^ Wohlleben, durch welches sie verweichlichten
um ht r^a§ ät^ste ^eich in diesen Gegenden entstand
rnh nrü f f I b.el; von Hier gingen Auswanderer nach Assyrien gründeten Nimve. Diese Stadt blühte sehr rasch empor: die
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Meder und Perser. 11
1). Religion. Meder und Perser verehrten Sonne, Mond und Sterne, sowie das Feuer. Es gab nach ihrer Meinung einen guten Gott, den Beherrscher des Lichtreiches, der Himmel und Erde geschaffen, dem die guten Geister dienten, und einen bösen Gott, den Herrn der Finsternis und den Urheber alles Bösen, dem die bösen Geister dienten. Zwischen beiden bestand ein fortwährender Kampf; wer dereinst in das Lichtreich kommen wollte, mußte sich schon auf Erden an diesem Kampfe beteiligen, das Böse unterdrücken, das Gute befördern, Gärten, Haine und Quellen pflegen.
c. Geschichte der Meder. In alten Zeiten waren Meder und Perser den Assyrern unterworfen; dann machten sich die Meder frei und unterwarfen die Perser. Auf kurze Zeit wurden sie das mächtigste Volk Asiens; ihre Könige erbauten sich eine große Hauptstadt, Ekbatana. Die Köuigsburg war mit sieben Mauern umgeben, die nach innen immer höher wurden; die Wände des Palastes waren aus Cedernholz und mit Goldblechen behängen, das Dach hatte silberne Ziegel. Doch die Herrschaft der Meder währte nicht lange, schon unter ihrem zweiten Könige, Astyages, wurden sie Unterthanen der Perser.
Astyages, so erzählt die <->age, träumte einst, aus dem Schoße seiner Tochter Mandane wachse ein Baum, der ganz Asien überschatte. Die Magier-erklärten auf Befragen: seine Tochter werde einen Sohn bekommen, der gan; Asien erobern und auch ihn entthronen werde. Um dies zu verhüten, verheiratete er seine Tochter an einen Perser; denn diese waren wenig angesehen. Als Mandane einen Sohn gebar, übergab Astyages das Kind seinem Diener Harpagns mit dem Aufträge, es zu töten. Dieser mochte aber die Mordthat nicht selbst begehen, sondern gab das Kind einem Hirten, der es im Gebirge aussetzen sollte. Der Hirt aber ließ sich durch die Bitte seiner Frau bewegen, das Kind als sein eigenes zu erziehen. Der Gerettete wurde Cyrus genannt und wuchs zu einem kräftigen Knaben heran. Als er einst im Spiel mit anderen Knaben zum Könige gewählt war und den Sohn eines vornehmen Persers züchtigen ließ, wurde er von dem Vater desselben verklagt und vor Astyages geführt. Diesem sielen der Mut, die klugen Antworten und die Ähnlichkeit des Knaben mit seiner Tochter ans. Durch Drohungen brachte erden Hirten zum Geständnis und erkannte nun in Cyrus seinen eigenen Enkel. Den Harpagns bestrafte er dadurch, daß er ihm dessen eigenen Sohn als Braten vorfetzen ließ; Cyrns behielt er bei sich. Als dieser ein Mann geworden und als Statthalter nach Persien geschickt war, beschloß Harpagns, sich an Astyages zu rächen. Zunächst überredete er die vornehmen Meder, es sei besser, den Cyrns au des Astyages Stelle zum Könige zu machen. Durch Geschenke gewann er den Cyrus und schloß eilten Bund mit ihm zur Entthronung des Astyages.
Cyrns stellte sich an die Spitze der Perser, welche die Herrschaft der Meder nur unwillig trugen; er besiegte das Heer der Meder, eroberte Ekbatana und nahm Astyages selbst gefangen, behandelte ihn aber milde. Darauf brachte er alle Völker östlich vom H^lys teils mit Güte, teils mit Gewalt zur Unterwerfung. Durch diese Fort-
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v. Chr.
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Cyrus Cyrns Astyages
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Ekbatana Cedernholz Asien Ekbatana
Land und Volk der alten Griechen. 13
aber alle siegreich beendete. Am schwersten fiel es ihm, die Stadt Babylon wieder zu erobern, die ebenfalls abgefallen war und einen eigenen König gewählt hatte. Länger als ein Jahr mußte er vorder stark befestigten Stadt liegen, dann ergab sie steh (Sage von Zopyrns); Darius ließ einen Teil der starken Stadtmauern niederreißen und den neuen König sowie viele vornehme Babylonier hinrichten. Als er das ganze Land wieder unterworfen hatte, sorgte er väterlich für dasselbe. Er teilte es in Provinzen und setzte über jede einen Statthalter: er baute Landstraßen und richtete sogar schon eine Reitpost ein, welche die Briefe des Königs und seiner Beamten durchs ganze Land trugen. Doch hiermit konnte Darius sich noch nicht begnügen, er wollte sein Reich auch erweitern. Zu dem Zwecke unternahm er einen Kriegszug gegen das noch rohe Steppenvolk der Scythen, die nördlich der Donau am Schwarzen Meere wohnten, mußte aber unverrichteter Sache heimkehren.
L Das griechische Heldenzeitalter.
1) Land und Wotk der alten Griechen.
a. Griechenland ist der südlichste Teil der östlichen Halbinsel Europas; im Norden wird es von Macedonien und Jllyrien durch einen hohen Gebirgszug mit dem Berge Olymp geschieden, im Osten von dem ägäischen, im Süden und Westen von dem jonischen Meere begrenzt. Zahlreiche Gebirgszüge scheiden es in viele kleine Landschaften. In der Mitte dreier Erdteile gelegen und von drei Seiten vom Meere umspült, das in den tief eingezackten Ufern der Ostseite schöne Häfen bildet, hat es eine sehr günstige Lage für Handel und Verkehr. Vorteilhafte Bodenbeschaffenheit und ein glückliches Klima bewahrten die Bewohner vor der Erschlaffung der südlichen und vor dem rauhen Wesen der nördlichen Völker. Die Bewohner der Küsten trieben meistens Schiffahrt und Fischfang, die der Binnenlandschaften Viehzucht, Acker- und Weinbau. Getreide, Wein und Ol gediehen vortrefflich; doch ist der Boden im ganzen mager und wasserarm und liefert einer dichten Bevölkerung nicht Nahrung genug.
Gebirge und Meeresbuchten trennen das Land in drei Hauptteile: Nord-, Mittel- und Südgriechenland. Nordgriechenland enthält die beiden Landschaften Eplrus und Thessalien mit dem Olymp. Durch den Paß von Thermopylä gelangt man nach Mittelgriechenland oder Hellas mit acht Landschaften, unter denen Böotien mit Theben, Platää und Ehäronea, Attika mit Athen die wichtigsten waren. Die Landenge von Korinth führt
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